Es war in Tansania im Jahr 2007. Nach meinen Selbstfahrer-Erfahrungen in Südafrika und Namibia hatte ich darauf bestanden, auch in Tansania einen Geländewagen ohne Fahrer zu mieten, um die üblichen Touristenpfade zu verlassen, auf eigene Faust zu fahren und wirklich zu reisen. Viele Leute sagten mir, dass die dort verfügbaren Mietwagen nicht sehr gut seien. Schließlich fand ich einen Toyota RAV4, ein Fahrzeug, das sich zwar zum Parken auf dem Bürgersteig von Mailand eignet, aber für die Pisten in Tansania völlig ungeeignet ist. Zu jener Zeit war mir das noch nicht ganz klar. Nach Hunderten von Kilometern auf Pisten mitten in den Bergen, nach dem Durchqueren von Flüssen, Schluchten, dem klettern über Felsen und zertrümmerte Betonpisten löste sich schließlich mitten im Serengeti-Nationalpark ein Stoßdämpfer, wobei er ein fürchterlichen Lärm machte. Mit Hilfe einer Gruppe von Safaristen entfernte ich ihn vollständig, aber das Auto war danach so instabil, dass es bei Geschwindigkeiten über 25 km/h fast unmöglich war, es in der Spur zu halten. Ich erinnere mich, dass wir entgegen allen Vorschriften die ganze Nacht durch gefahren sind, um aus dem Park herauszukommen, inmitten von Büffelherden, Giraffen und umgeben von den nächtlichen Geräuschen des afrikanischen Busches, über uns nur die Sterne. Alleine. Wir trafen nur eine Gruppe von Lastwagenfahrern, die mitten auf der Piste ihre Lastwagen zerlegten. Ich habe eine fantastische Erinnerung an diese Nacht, die mit einer unglaublichen Standpauke des Parkwächters endete, als wir das Tor verließen.

Ich habe etwas Wichtiges über das Reisen gelernt: Wenn alles wirklich schief läuft – dann fängt man an, Spaß zu haben! Jedenfalls habe ich am nächsten Tag den Vermieter mit dem Stoßdämpfer drohend in der Hand begrüsst.